30. August 2019

Hurra, Hurra die Kohle brennt



Fünf Menschen stehen in einer Menschen·menge. Sie halten ein Plakat. Auf dem Plakat steht: "Klimaschutz statt Luxus und Überfluss."Mit etwas Verspätung… Ok, mit zwei Monaten Verspätung kommt jetzt hier auch etwas zur Großdemo von Fridays for Future in Aachen und zum Protest von Ende Gelände im rheinischen Kohlerevier. Normalerweise finden Großdemos am Wochenende statt, aber der Freitag ist der FFF-Tag.

Viele Menschen sind auf einer Demonstration von Fridays for Future. Sie halten verschiedene Fahnen.

Zehntausende, vor allem junge, Leute aus ganz Deutschland reisten nach Aachen. Selbst aus den Nachbarländern kamen Tausende, was sich zum Teil als logistisches Problem darstellte. Unsere Gruppe aus Münster konnte aber mit vielen anderen hochmotivierten Menschen mit dem Zug anreisen. Noch nie habe ich eine so große und umfassende Beteiligung an Demosprüchen und -gesängen erlebt, wie vor und auf der Demo in Aachen. Die Stimmung war einfach super. Besonders herausragend war der Flügel, den jemand auf ein Lastenrad montiert hatte. Es gab gewisse Personen aus unserer Gruppe, die kritisierten, dass Lieder, wie „Wonderwall“ von Oasis, durch solche Aktionen an Magie verlieren, aber alle anderen waren begeistert.

Der Protest und vor allem auch das Protestcamp, das Ende Gelände auf die Beine gestellt hat, waren unglaublich. Trotz etlicher Berge in ihrem Weg konnte ein beeindruckendes Zeichen gegen die Verfeuerung unserer Zukunft gesetzt werden.

Viele Menschen sitzen auf dem Boden. Auf Plakten stehen verschiedene Sätze: "Ankerzentren für CO2." und "Climate Justice Now."Eine bunt gekleidete Band macht Musik auf der Straße

Es darf kein Keil zwischen den Protest von Orgas wie Fridays for Future und Ende Gelände getrieben werden. Friedlicher Protest ist essentieller Teil einer Demokratie. One struggle, one fight.

Kein Lob kann der Polizei ausgesprochen werden. Sie wurde dem Anspruch „dein*e Freund*in und Helfer*in“ nicht gerecht, sondern betätigte sich als Repressionsorgan. Das die Polizei sich so gegen die friedliche Demokratie stellt, ist leider mittlerweile beim Thema Klima zum Standard geworden. In NRW liegt dies nicht nur an der generellen Unterwanderung durch rechtsradikale und -extreme Strukturen, sondern auch an der Landesregierung und im besonderen an Innenminister Reul. Seinem Führungsstil ist es anzulasten, dass die Polizei schon im Vorfeld der Aktionen dreiste Lügen an Aachener Schulen verbreiten ließ.

In einem Plakat·ständer steht: "No Border, No Nation, No Coal Power Station:"

NR und MS



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